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Urnengrab

Geschichte der Urnengräber

In Mitteleuropa kamen die Bestattung in Urnen in der Schönfelder Kultur (2500–2100 v. Chr.) auf. Zuvor gab es die Totenverbrennung und die Bestattung des Brandrestes ohne Urne. In der Bronzezeit wurde dann in weiten Teilen Europas die Bestattung der Leichenreste in Urnen üblich. Sie war und ist Teil des Totenkultes.

Die äußere Gestaltung der Urnen war vielfältig, als Gesichts-, Buckel-, Glocken- und doppelkonische Urnen, Urnen mit Deckel, bauchige Töpfe oder Terrine. Urnen wurden Teil des Bestattungskultes von Menschen- und Tierbestattungen und Bestandteil von Feuerbestattungen.

Im Gegensatz zu den Erdbestattungen wird bei einem Urnengrab kaum Erde ausgehoben. Deshalb muss auch keine Ruhezeit eingehalten werden, die Erde setzt sich hier nicht. Urnengräber können also praktisch direkt nach der Bestattung errichtet werden.

Materialien für das Urnengrab

Als Urnenmaterial seit Einführung der europäischen Feuerbestattung im Jahr 1878 kamen Gesteine, Metall und Keramiken zur Anwendung. Weil sie in Deutschland über mehrere Jahrzehnte oberirdisch aufgestellt werden durften, bevorzugte man dafür beständige Materialien, vorzugsweise Stein. Mittlerweile gibt es aber auch immer häufiger Kombinationen aus Stein mit Edelstahl, Glas oder Holz.

Urnengräber sind in ihrer Größe sehr vielfältig. es gibt sie als Einzelurne, beginnend bei 40 x 40 cm und endet als Doppelurne bei Größen Nahe der Größe eines Einzel-Erdgrabes. Genau so vielfältig wie die Größe sind die Gestaltungsmöglichkeiten eines Urnengrabes. Während man bei einem kleinen Einzelurnengrab immer darauf achten muss, alles Wünsche der Hinterbliebenen auf der kleinen Grabfläche sinnvoll umsetzten zu können, müssen bei den großen Doppelurnengräbern wieder die Punkte der Pflege und der eventuell weiteren Bestattungen beachtet werden.

Das Einzel Urnengrab

Für Einzel Urnengräber bietenden sich stehend Steine an, da die Grabfläche sehr klein bemessen ist. Natürlich können auch liegende Steine gewählt werden. Diese bedecken dann meistens die gesamte Grabfläche. Bei der Form der stehenden Steine gibt es nahezu keine Grenzen. Auch Stelen, zweiteilige Urnensteine, Findlinge oder Felsen können zum Einsatz kommen.

Die Kunst der Gestaltung eines Einzel Urnengrabes liegt dabei immer darin, die Denkmalgröße optimal an die Grabgröße anzupassen. Deshalb bekommt jeder Kunde von uns vor der Fertigung massstäbliche, colorierte Zeichnungen der Grabanlage und des Grabmals, damit sowohl die Steingröße, als auch die Anordnung und der Größe der Schrift und eventuell der Ornamente vorher optimal an die Grabgröße angepasst werden können.

Das Doppel Urnengrab

Bei großen Urnengräbern wie zum Beispiel den Doppel Urnengräbern kommen neben den stehenden Steinen oft auch liegende Steine oder Grabplatten zum Einsatz. Dabei kann die Schriftplatte vielfältig gestaltet werden. Mittlerweile schon klassisch ist die Buchform. Aber auch Schriftrollen, Blätter oder freie Formen können hier realisiert werden, um auf eventuelle Vorlieben des Verstorbenen hinzudeuten.
Bei Doppel Urnengräbern bleibt oft auch noch Platz für Bepflanzung, sodass hierbei auch Teilabdeckungen eingebaut werden können. Diese können schon vorab so gewählt werden, dass sie die Beisetzung weiterer Urnen nicht behindern und später erweitert werden können, Zum Beispiel zu einer mehrteiligen Komplettabdeckung.

Bei den Urnengräbern gilt wie bei den Erdgräbern: Eine sorfältige Beratung durch den Steinmetzen ist unerlässlich.